Starten Sie zusammen mit dem Gartenpflege-Kalender in die Gartensaison 2019. Mit dem Monat April setzt sich langsam der Frühling durch. Für viele Gartenfreunde bricht jetzt die eigentliche Zeit der Gartenarbeit an. Die Arbeiten fangen verstärkt um Ostern herum an. Was gibt es demnach im April für Balkon- und Gartenbesitzer zu tun? Wir geben Ihnen nachfolgend einige Frühjahrstipps mit wichtigen Daten für ihren Garten- und Pflanzkalender.
Gartenarbeiten & Pflanzkalender April
Nach den kalten Wintermonaten beginnt der Start in die Gartensaison mit einer Bestandsaufnahme. Der unverhältnismäßig harte Winter hat der heimischen Pflanzenwelt nicht besonders geschadet, soviel ist sicher, allerdings sind viele Hobbygärtner dennoch etwas verunsichert. Einige mediterrane Pflanzen, welche die milden Winter der vergangenen Jahre schadlos überstanden hatten, sind womöglich in diesem Winter erfroren. Bei uns war es dieses Jahr seit langer Zeit mal wieder äußerst kalt. So viele frostige Schneetage am Stück hatten wir z.B. hier am Niederrhein schon lange nicht mehr. Kein Wunder also, daß durch den Dauerfrost viele südländische Pflanzen Schaden genommen haben.
Braun und ausgetrocknet sind beispielsweise die Zweige und Blätter (Nadeln) des Rosmarins und die Wurzeln bestätigen diesen ersten Eindruck. Auch der Oleander hat trotz geschützer Lage und ausreichend Winterschutz nicht überlebt, die Blätter sind braun, blaß und wenig elastisch. Die Rosen zeigen ein gemischtes Bild, zum Teil sind die jungen Rosenzweige rotbraun verfärbt und offensichtlich vom Frost stark zerstört worden. Allerdings treiben viele Rosen schon im Bereich der Wurzel bzw. am alten Holz neu aus. Ein kräftiger Rückschnitt sollte hier demnach genügen.
Auch die Pfingstrose sieht braun aus, wobei diese im Herbst auch nur unwesentlich zurückgeschnitten wurde und oberhalb Bodenkrume sieht man die ersten frischen roten Triebe durchbrechen. Der Wurzelstock der Pfingstrose ist also nicht erfroren. Auch der Rhododendron, der während der winterlichen Frostperiode seine Blätter eingerollt hatte, hat den Winter gut überstanden.
Die Hortensien haben den Winter offensichtlich auch gut verkraftet und sind nicht sonderlich frostgeschädigt. Zwar wirken sie durch die alten vertrockneten Blütenstände optisch nicht sonderlich gesund, aber wenn man genauer hinschaut sieht man schon überall frisches Grün, was auf einen kräftigen Austrieb hindeutet. Die ersten Sonnenstrahlen des Frühjahrs bringen es an den Tag, wo sich ein Rückschnitt noch lohnt bzw. welche Gartenpflanzen mit Sicherheit neu gekauft werden müssen.
Der traditionelle Gartenkalender für die wesentlichen Gartenarbeiten war in den letzten Jahren zum Teil deutlichen Abweichungen unterworfen, so daß der vergangene kalte Winter für so manchen Garten- und Pflanzenliebhaber wohl etwas überaschend kam. Wie dem auch sei, jetzt Anfang April liegt endlich der Frühling in der Luft. Höchste Zeit also, nach dem langen eisigen Winter frischen Wind in den Garten und alles auf Vordermann zu bringen. Frühjahrsblüher wie Tausendschön, Stiefmütterchen, Primeln und Vergissmeinnicht können in die Beete und Balkonkästen gepflanzt werden. Bei den Primeln liegen 2010 vor allem die sogenannten gefüllten Sorten im Trend, mit prallen, gefüllten Blüten.
Im geschützten Frühbeet kann mit der Anzucht bzw. Vorkultur von Sommerblumen wie Löwenmäulchen und Tagetes (Studentenblumen) begonnen werden. Bereits ein einfacher Rahmen mit Folie oder Vlies bespannt, kann als improvisiertes Frühbeet genutzt werden, das ausreichend Wärme und Schutz bietet. Direkt ins Beet können im April auch schon Bauernblumen wie Wicke, Ringelblume (Calendula officinalis), Kapuzinerkresse oder auch Glockenblumen (Campanula) ausgesät werden.
Da längere Dauerfrostperioden jetzt immer unwahrscheinlicher werden, können im April auch die empfindlicheren Obstarten wie Pfirsich, Aprikose und Himbeere endlich gepflanzt werden. Daneben sollte man jetzt die Beete vorbereiten, die im Mai bzw. nach den Eisheiligen bepflanzt werden sollen. Der Boden wird aufgelockert, die Beete grob gereinigt und zur Bodenverbesserung wird Gesteinsmehl, Hornspäne und etwas Kompost ausgebracht, damit die Mineral- und Stickstoffzufuhr verbessert wird.
Ebenso werden eventuell vorhandene Erdbeerbeete jetzt gereinigt, damit Krankheiten und Schädlinge frühzeitig eingedämmt werden können. Dazu werden die alten Blätter grob entfernt und der Boden etwas aufgelockert, bevor zum Abschluß etwas Kompost bzw. gedüngte Erde (Beerendünger/Blaukorn) aufgetragen wird.Sofern Sie unserem Pflanzkalender 2019 im Februar/März gefolgt sind und auf der Fensterbank bzw. in einem Gewächshaus Paprika, Chili oder Tomatenpflanzen ausgesät haben, sollten diese jetzt pikiert und umgetopft werden, bevor diese Nachtschattengewächse nach den Eisheiligen (Mitte Mai) im Garten ausgepflanzt werden können.